Entscheid für Uni-Neubau mit Zwischentönen

Landratssitzung vom 19.2.2009 - Projektierungskredit für Neubau der Universität auf dem Schällemätteli genehmigt

Der Landrat genehmigte an seiner letzten Sitzung einen Projektierungskredit für den Neubau der Universität auf dem Schällemätteli.

Vor 2 Jahren haben die Stimmberechtigten des Baselbiets der gemeinsamen Trägerschaft der Universität zugestimmt. Damit wurden die Grundlagen geschaffen, um dieses erste gemeinsame Uni-Bauvorhaben zu realisieren - finanziert von den beiden Kantonen je zur Hälfte.
Die Universität Basel mit rund 12'000 Studierenden und 3'500 Mitarbeitenden ist heute räumlich an über 40 Standorten verteilt - in mehr als 90 Liegenschaften. Eine Konzentration ist überfällig.

Auf dem Areal Schällemätteli macht der Neubau für den Bereich Life Sciences Sinn. Dort sind die gewünschten Synergien möglich, dort kann die Interdisziplinarität konkret gelebt werden - dank der kurzen Wege zur Medizinischen Fakultät, zu den Pharmazeutischen Wissenschaften, zur System Biologie der ETH, zu den Umweltwissenschaften und zum geplanten Ethikzentrum. Neubauten sollen dort realisiert werden, wo es betrieblich, baulich und finanziell sinnvoll ist - ohne Rücksicht auf irgendwelche politische Befindlichkeiten.

Leider sehen das einige Landräte anders und fordern heute schon einen Uni-Standort in Baselland, obwohl ein solcher auf dem zukünftigen Campus Muttenz der Fachhochschule vorgesehen ist. Das Misstrauen gegenüber Basel-Stadt zeigte sich vollends, als der Landrat den Baurechtsvertrag für die nächsten 100 (!) Jahre noch zusätzlich gegenüber dem Stadtkanton abgesichert haben wollte. Ich denke in 100 Jahren haben unsere Nachfahren andere Sorgen, als sich von Basel-Stadt benachteiligt zu fühlen.

Die Uni feiert nächstes Jahr ihren 550. Geburtstag. Und diese Uni wird die Trennung der 'Beiden Basel' sicher überleben.

Marc Joset, Landrat

19.02.2009

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